Wie lebten die Menschen in der früheren DDR? Unterschied sich die Schule im Osten von der im Westen? Wie funktioniert Planwirtschaft? – Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen S9a und S9c der Realschule plus und FOS Mendig im Rahmen des Deutschunterrichts bei ihren Lehrerinnen Marion Krechel und Andrea Reinartz, um sich auf die Autorenlesung mit Autorin Manja Präkels vorzubereiten.
Die Autorin las bei ihrem Besuch in der Schülerbücherei der Schule aus ihrem, mit dem Jugendliteraturpreis 2018 prämierten, Romandebüt „Als ich mit Hitler Schnappskirschen aß“. Durch die Augen der Protagonistin Mimi gewannen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in das Leben in der DDR kurz vor und nach der Wende. Präkels wechselte während ihrer Lesung immer wieder zwischen Vorträgen aus ihrem Buch und Erklärungen zu Hintergründen oder eigenen Erfahrungen. Aufmerksam folgten ihr die Zuhörer, die schnell verstanden hatten, dass es eine enge Verbindung zwischen den Erfahrungen der Autorin und der Protagonistin Mimi im Buch gibt. Große Betroffenheit löste bereits Manja Präkels‘ Eröffnung der Lesung aus. Sie erklärte den Schülerinnen und Schülern, sie habe das Buch für ihren von Neonazis ermordeten Freund geschrieben.
Rückblickend zeigten sich die Jugendlichen vor allem von Präkels‘ kritischem Blick auf die Wende beeindruckt. Ein Bewusstsein für die Schwierigkeiten, die Frustration und die Perspektivlosigkeit vieler Bewohner der ehemaligen DDR nach der Wende wurde geschaffen. Gleichzeitig konnten die Schüler ihre Vorstellungen davon konkretisieren, wie sich der Alltag der Menschen im Osten gestaltete.
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